


und sogar dann zerstört es in dem kontext einfach nur die stimmung und die immersive kraft der geschichte...
beowulf als lachnummer. danke.
und dabei sag ich noch gar nichts zu angelina "immer noch sehr schön, wenn auch computeranimiert" jolie als sea-witch.
pumps? also ehrlich...
und seit wann haben brüste keine brustwarzen?
und WENN man schon darauf besteht eine "großaufnahme" von frau jolies virtueller, computeranimierter schamgegend zu zeigen, wo bitte sollen da die ganzen stolzen normänner, die sie verführt, ihre kleinen nordmännchen parken? "no entry"? ^^
ok, hab ich also doch etwas dazu gesagt. sorry...

lieber mr. gaiman, ich schätze sie UNGEMEIN (Neverwhere oder Stardust anyone?), aber sie sollten die drogen besser sein lassen. ehrlich.
ich bin, wie sie, ein glühender anhänger der postmodernen kulturtheorien, und als solcher schätze ich es, wenn man master-narratives hinterfragt.
aber muss das gleich so plump passieren?
die saga von beowulf ist genau das: ein heldenlied, das um einen (historischen?) helden geschaffen wurde, um werte zu vermitteln. d'accord. also alles zusammengelogen mit dem ziel zu manipulieren. d'accord. aber muss man das so schmerzhaft überdeutlich dem publikum ins gesicht schreien? wäre es nicht auch ein wenig unauffälliger gegangen?
weil bei zemeckis/gaiman wird wirklich die ganze geschichte einfach zusammengelogen. und beowulf strauchelt ohne sinn und verstand von einem ereignis zum nächsten, um im nachhinein alles so zu drehen und drehen zu lassen, dass er der held ist/war.
mit einer reflexion über das wesen gerechter herrschaft hat das nichts mehr zu tun.
und dann auch noch die (ur-US-amerikanische) themenverfehlung. "sins of the fathers" wird zum leitmotiv. ich erspare mir jetzt die kulturhistorischen ausführungen über die schaffung einer US-amerikanischen leitidentität, aber die parallelen sind schmerzhaft offensichtlich.
dabei hätte gerade der originaltext von beowulf heute sehr viel zu sagen, geht es doch um fragen der gemeinschaft, des ausgeschlossen-/anders-seins, der selbstsucht und ihrer katastrophalen folgen für das ganze.
beowulf stirbt im kampf gegen den drachen, schon richtig. aber nicht, weil er ihn in einem "anfall von fleischeslust" ("erbsünde" ring a bell?) selbst in die welt gesetzt hat (puritanische körperfeindlichkeit _+_ sins of the fathers, gratuliere herr gaimeckis!), sondern weil die gemeinschaft um ihn herum versagt, zerfällt, weil er verraten wird und bis auf wiglaf (kleine anmerkung an die dt. synchronisierer: das spricht man ['wi:|laf], nicht ['wig|laf]) alleine dem drachen gegenübertreten muss.

wer sich mehr als eine disney-version erwartet hat, der wird - wie ich - wohl maßlos enttäuscht sein.
würde mich aber wirklich interessieren, was euch so durch den kopf schießt, nachdem ihr den film vielleicht doch gesehen habt...
