Vampire Hintergrund

[Tintalvar]

ich würde gern einmal einen anderen zugang zur konzeption der chronik versuchen, nämlich einen kollektiven

derzeit schreibe ich gerade eine zusammenfassung meiner vorgeschlagenen änderungen am hintergrund, sowie der politischen struktur des lehens und der essentiellen NPCs der geistlichen und weltlichen macht (fürst kadir, sein nachkomme herzog gideon, der patriarch panayiotis plus sein nachkomme)...

ich würde meine mitspielerInnen dazu einladen, zumindest die kainiten ihres clans für die stadt zu konzeptionieren. das muss nix aufregendes sein, ein name und ein kurzer absatz zu jedem NPC reicht. damit bekommen wir sicher eine vielfältigere bevölkerung, ein bunteres sammelsurium an ideen, und den einen oder anderen interessanten storyhook. wenn ihr auch gesichter (pix) zu den ideen sucht, wär's natürlich noch klasser, muss aber nicht sein...

zusätzlich zu den mitgliedern des ältestenrates (tiere/dave = vogt, künstler/sandra = hüterIn des elysiums, gelehrte/gunther = seneschall, assassinen/? = erste geißel) und ihren nachkommen (je eine/r) stünden dann noch die übrigen höflinge zur verfügung: geheimdienstchef = ratte/hopi, narr = mondsüchtiger/?, seher = nekromant/?, medicus/a = heiler/? ...
[!marcel, wenn du selber den fürsten und den herzog machen möchtest, einfach bescheidgeben, dann overridest du natürlich meinen vorschlag!]

bitte postets kurz, welcher NPCs ihr euch annehmts, damit ich den rest dann mach
happy hirning! falls jemand infos braucht/möchte, helfen dave und ich gern weiter!
[sorry dave, hab dich gleich mal freiwillig gemeldet *s*]

[dave]

bzgl freiwilliger meldung: jo mei du und ich kennen den hintergrund halt gut

bzgl clans: ich werd mal ein paar der mitglieder des clans der tiere machen

[Tintalvar]

geht aber echt NUR um den charakter an sich, regeltechnik muss nicht sein (bei dir, dave, ist das natürlich kein problem)

ad clan-mitglieder> das wäre dann der vogt und sein nachkomme... weil dein chara steht ja schon
kannst aber gern noch ein paar unvergebene auch basteln

[ZPiDER]

Salman Al-Wahdi, 19, Saudi Prince
Salman Al-Wahdi wurde als erster Sohn von Farid Al Wahdi in Al Jubayl geboren, seit seiner Geburt pflegt sein Vater eine umfangreiche Waffensammlung aus allen Zeiten und Kulturen, um Salman die Kriegertradition nahezubringen, Salman interessiert sich aber eher für schnelle Autos. Er wurde mit 17 zum Studium der Volkswirtschaftslehre und Architektur nach Tel Aviv geschickt und wohnt seitdem in einem Bauhaus-Palais in Strand-Nähe. Er ist der Nachkomme des Fürsten (das bin ich) und erst seit zwei Monaten Vampir.

[ZPiDER]

Avi Rosenfeld, 52, Zivilingenieur, 2 kinder, geschieden
Avi Rosenfeld wurde in New York geboren, hat in Barcelona und New York studiert, kam nach Tel Aviv zurück um eine Firma mitzugründen, die sich hauptsächlich mit dem Entwurf und Bau von Brücken beschäftigt, er hat ausgezeichnete Kontakte in die Regierung der Stand und des Landes, er arbeitet mittlerweile als Mitglied des Vorstands seiner Firma, die mittlerweile über 60 Angestellte hat. Er wurde vor 10 Jahren zum Vampir, und bereitet immer mehr seinen Ausstieg aus dem Geschäftsleben vor, ohne seine Kontakte in Regierung und Unterwelt aufgeben zu müssen.

[Tintalvar]

Patriarch von Stadt und Lehen Tel Aviv

Über Patriarch Panayiotis ist nur sehr, sehr wenig bekannt. Er dürfte aber neben dem Fürsten der älteste und wohl auch mächtigste Kainit der Stadt sein.

Es geht das Gerücht, Panayiotis hätte noch die lodernden Kuppeln und Wälle von Konstantinopel mit eigenen Augen gesehen, als er nach der Niederlage der Stadt gegen die Osmanen 1453 fliehen musste. Er dürfte wohl schon als Sterblicher Geistlicher gewesen sein, was sein umfangreiches Wissen um die orthodoxe Liturgie und Geschichte und sein Interesse am Wohlergehen der orthodoxen Kirchen im Heiligen Land der Gegenwart weiter untermauern. Dennoch ist seine Beziehung zu den Muslimen des Lehens ungetrübt. Oder zumindest scheint dies so an der Oberfläche. Hinter dem stoischen, freundlich-desinteressierten Antlitz des Patriarchen soll aber eine andere, eine finsterere Seite verborgen liegen, munkeln manche. Tatsächlich hat Panayiotis keine offenen Feinde im Lehen. Zumindest hat er sie nie lange. Die einen verschwinden auf unerklärliche Weise, die anderen ziehen es vor das Lehen schnellstens schweigend zu verlassen.

In die alltäglichen politischen Probleme Israels mischt sich Panayiotis nicht ein. Er sieht seine Berufung nach eigener Aussage darin, die Kainiten des Lehens an die Bedeutung der ewigen Dinge zu erinnern, und so ein Gegengewicht zu den kurzlebigen und realpolitischen Entscheidungen der Adeligen und ihrer Gefolgsleute zu schaffen.

Auch wenn alle Patriarchen untereinander nach der Tradition der Camarilla als gleichrangig angesehen werden, legt Panayiotis großen Wert auf die Ratschläge des Patriarchen von Jerusalem. Wenn es seine Zeit erlaubt, sucht er auch gerne die heiligen Stätten dieser Stadt auf, um dort über die heiligen Wahrheiten der Menschlichkeit zu meditieren. Dabei ist es für ihn unbedeutend, ob es sich um den Tempelberg, den Felsendom oder die Grabeskirche handelt: Panayiotis erinnert seine Schäfchen immer gerne daran, dass hinter allen flüchtigen die Eine Ewige Wahrheit durchschimmert.

[Tintalvar]

Priester von Stadt und Lehen Tel Aviv

Als sich der Fürst einen Nachkommen erwählt, fühlt sich Patriarch Panayiotis dazu veranlasst, das Gleichgewicht der Kräfte zwischen den beiden Führungsclans wieder herzustellen, um die Stabilität des Lehens zu garantieren. Im Laufe der Jahrhunderte zeugte er zwar schon drei Nachkommen, diese wurden aber alle von ihm in umliegende Lehen wie Jerusalem und Damaskus, oder aber in den Vatikan entsandt, um seinen Einfluss dort geltend zu machen.

Sein Nachkomme Daniel in Rom macht ihn bald auf einen vielversprechenden jungen Priester aufmerksam, der als Hardliner in Glaubensfragen rasch die Ränge der Kurie des Zentrums der katholischen Christenheit erklommen hatte und innerhalb weniger Jahre in die unmittelbaren Umgebung des Papstes als sein persönlicher Sekretär gelangt war. Panayiotis aktiviert sein Netzwerk, und kurz darauf wird dieser junge Aufsteiger in einer diplomatischen Mission vom Papst persönlich nach Israel entsandt. Und er kehrt von dort niemals zurück.

Seitdem ist John zur rechten Hand des Patriarchen geworden, und wird auch von den Würdenträgern des Lehens als dessen Vertreter voll akzeptiert. Sein bestimmendes Wesen und seine Kompromisslosigkeit, sein Wille zur Macht und sein Geschick in ihrer Ausübung haben ihm schnell Respekt auch unter den älteren Kainiten des Lehens verschafft. In Glaubensfragen ist der Einfluss der erzkonservativen, katholischen Ausbildung Johns noch spürbar: er lehnt die Entwicklungen des 2. Vatikanums rundweg ab und vertritt selbstsicher die Meinung, dass die Mysterien des Glaubens nicht für gewöhnliche Gläubige bestimmt sind. Der sanfte, spirituelle Eindruck, den sein Mentor hinterlässt kontrastiert scharf mit der harten, dogmatischen Bestimmtheit des Schülers. Zusammen haben sie die geistliche Macht des Lehens mit eiserner Faust inne.

[Tintalvar]

Priester von Stadt und Lehen Tel Aviv

Samir al-Halim ibn Nidal ibn Umar al-Filistini
(Samir der Sanfte, Sohn des Nidal, Sohn des Umar, der Palästinenser)

Samir wurde in einem Vorort von Jerusalem als palästinensischer Israeli geboren. Sein Vater Nidal arbeitete für Baufirmen, während seine Mutter Tibah für wohlhabende jüdische Familien Kinder hütete. Gemeinsam schafften sie sich und ihren drei Kindern einen bescheidenen Wohlstand. Sie konnten sogar Samir zur Madrasah schicken, damit er eines Tages sein bescheidenes Umfeld hinter sich lassen könnte, und Nidal errichtete über die Jahre ein kleines Haus für die Familie draußen auf einem Hügel vor der Heiligen Stadt, mit Blick auf den Felsendom, was den tiefgläubigen Muslim mit besonderer Freude erfüllte. Oft stand er abends nach der harten Arbeit noch draußen auf dem Hügel und schaute den Tauben zu, die in großen Schwärmen über den Kuppeln und Dächern der Stadt ihre Kreise zogen…

Samir war bei jedermann als freundlicher und lustiger Junge bekannt, doch das sollte sich eines Tages unwiederbringlich ändern. Nach einem Anschlag fundamentalistischer Palästinenser bei dem mehrere jüdische Kinder in einem Schulbus in Tel Aviv zu Tode kamen, wollte die israelische Regierung Härte zeigen: sie schickte das Militär aus und lies kurzerhand dutzende illegale palästinensische Siedlungen im ganzen Land mit Bulldozern zerstören, darunter auch das noch unfertige Haus von Nidal und Tibah. Was die israelischen Soldaten nicht bemerkten war, dass Samirs jüngere Geschwister, sein Bruder Kadir und seine Schwester Bara’ah, im Keller des Hauses verstecken spielten. Als Nidal die Leichen seiner Kinder aus den Trümmern geborgen hatte, nahm er Tibah an der Hand, legte seine israelischen Papiere zurück und ging gebrochen in den Gazastreifen. Samir aber schloss sich den radikalen Kräften in seinem Volk an und wurde schnell in die Planung und Durchführung von Anschlägen gegen die Besatzer verwickelt. Seine Eltern erkannten die bedrohliche Entwicklung, aber Nidal konnte und Tibah wollte nach dem Tod ihrer Kinder nicht mehr gegensteuern.

Immer mehr versenkte sich Samir in seine religiöse Ausbildung und seinen Hass gegen Israel, bis er eines Tages, er war inzwischen ein erwachsener Mann, angesehener Gelehrter im Umfeld der Hamas und aktiver Teilhaber an der Intifada, auserwählt wurde eine Schlüsselperson des israelischen Establishments durch ein Selbstmordattentat zu beseitigen. Noch vor der Zündung der Bombe wusste sein Ziel allerdings, was er vorhatte, und plötzlich fingen die Schatten an zu tanzen und auf Samir zuzustürzen, ihn zu ersticken, ihn zu umschlingen. Er verlor das Bewusstsein, und als er wieder erwachte, lehrte ihn sein neuer Herr die ersten Schritte in seinem neuen Leben. Sein Ziel war niemand geringerer als Patriarch Panayiotis gewesen, der von einer mysteriösen Gruppierung aus dem muslimisch-religiösen Umfeld mit Verbindungen nach Saudi-Arabien der Hamas zur Ermordung nahegelegt worden war. Amüsiert von der unwissenden Tapferkeit und dem religiösen Eifer des Attentäters hatte Panayiotis seinen Nachkommen Priester John angewiesen, ihn in die Nacht zu holen.

Diese Wiedergeburt veränderte Samir zutiefst. Er wurde stiller, sanfter, milder, wendete sich den Lehren der von ihm zuvor als weltfremd und schwächlich verabscheuten Sufis zu. Mit der Erlaubnis des Fürsten und seines Ahnen, des Patriarchen, ließ er sich in Alt-Jaffa nieder und gründete dort seine eigene, nächtliche Madrasah, in der er seine mystischen Studien vorantreibt und vielversprechende junge Männer und Frauen seines Volkes Werte wie Liebe, Verzeihung und Mitgefühl lehrt. Sein Erzeuger, Priester John, sieht ihn durch seine Nicht-Teilnahme am politischen Spiel der Stadt als Totalverlust für den Clan an, Panayiotis hält aber weiterhin seine schützende Hand über ihn und lächelt nur wissend, wenn John sich wieder einmal über die Nutzlosigkeit seines Nachkommen beschwert. Es scheint als hätte der Älteste seine ganz eigenen Ziele für Samir…

[Tintalvar]

die zusammenfassung der politischen Struktur der Stadt findet ihr hier:


[ich habe sie um die informationen zu den konkreten NPCs bereinigt, da wir die eh posten]

[dave]

Büttel von Stadt und Lehen Tel Aviv


Ich war 26 Jahre alt als ich in die Nacht gezogen wurde. Seitdem sind 6 Jahre vergangen, in denen ich äußerlich nicht gealtert bin. Nur innerlich. Meine Mutter starb bei einem Bombenattentat durch die Hamas. Mein Vater musste mich und meine Schwester alleine grossziehen. Eine schwere Aufgabe in einer schweren Zeit. Zeit meines sterblichen Daseins war ich immer auf der Suche nach Sinn. Was steht dahinter. Warum? Warum das alles? Verhaftet in Tradion und im Kampf mit Gegenwart und Realität. Es ergibt so vieles so wenig Sinn! All das verfolgt mich auch jetzt wo ich in einem unsterblichen aber toten Körper innehabe. Vermutlich hab ich nie gewusst, das ein Vampir mich beobachtet. Bewusst habe ich einen Vampir erst in der Nacht meiner Embrace getroffen. Zu spät für Reue. Ich hatte zum dem Zeitpunkt keine Wahl.

Durch mein Embrace veränderte sich viel in meinem Leben. Ich versuche vor meiner Familie zu verbergen, das ich ein Vampir geworden bin. Sie wissen nur das ich einen Job mit Nachtarbeit habe, der manchmal besser manchmal schlechter bezahlt wird. Alles Geld gebe ich immer meiner Schwester und meinem Vater. Mein Erschaffer trägt den Namen Issachar. Ich weiss nicht viel von ihm. Er spricht nie von sich. Er wandert viel im nahen Osten auf und ab. Manchmal für bis zu einem Jahr an einem Stück. Jetzt aber ist er seit über zwei Jahren verschwunden. Ich denke das ihm etwas zugestossen ist ...

Mein Erschaffer Issachar hat Abstand gehalten. Er war immer der Schatten in der Nacht, der mich beobachtet hat, als ich meine ersten Schritte in die Nacht setzte. Ich weiss bis heute nicht, warum er mich in die Nacht gezogen hat. Er hat auf die Frage immer geschwiegen, er hat generell wenig gesprochen. Ich glaube er testet mich. Ich habe und ich werde ihm beweisen, das ich auch ohne seine Hilfe klar komme. Ich hege Bewunderung für den alten Kauz, auch wenn ich es nicht zugeben würde.

Aber ich lernte schnell. Ich fügte mich den für mich neuen Gesetzen der Nacht und man akzeptierte mich. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich traf die anderen Vampire zur wöchentlichen Messe. Ganz Tel-Aviv ist mein Haven. Ich lernte schnell, das ich mit der Erde verschmelzen kann. Es ist ein Ausweg und ein sicheres Versteck tagsüber. Ich habe immer noch meine alte kleine Wohnung über einem Geschäft. Dort besucht mich meine Schwester. Ich freue mich jedesmal wenn sie mich besucht. Ich streiche oft ohne ihr Wissen an ihrer Wohnung vorbei oder belausche ihr Telefonate. Auch ihre Freunde sehe ich mir genau an. Keiner ist gut genug für meine Schwester! Und sie legt Wert auf meine Meinung über ihre Freunde. Ich fürchte mich vor dem Tag wo ihr was zustößt und ich tagsüber hilflos bin und ihr nicht helfen kann. Meine Blutrache wäre furchtbar...

Ich töte Menschen wann immer sich Gelegenheiten präsentieren. Ich streife oft durch das Nachtleben von Tel-Aviv, das komplett ausladend und ausschweifend ist. Als ob es kein Morgen gäbe. Für manche trifft das auch zu. Oft versuche ich Sozialschmarozer, Abhängige und Kriminelle aus der Welt zu schaffen. Bei den meisten wundert sich keiner, wenn sie verschwinden.

[dave]

Vogt von Stadt und Lehen Tel-Aviv

Japheth war immer schon da. So kommt es den Vampiren im heutigen Israel zumindest vor. Er ist seit Jahrhunderten in Kleinasien und im Nahen Osten präsent. Im lauf der Jahrhunderte verdingte er sich vielfach als Söldner, wurde als Richter in Streitfragen von verfeindeten Clans verwendet, oder verschwand für Jahrzehnte bevor er wieder irgendwo auftauchte. Er meidet bewaffnete Konflikte von Sterblichen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war Japheth in Jerusalem, wurde später aber vom Fürsten von Tel-Aviv überredet nach Tel-Aviv zu kommen. Seitdem existiert eine Rivalität mit dem Fürsten von Jerusamlem, der sich immer noch verraten fühlt. In letzter Zeit fühlt sich Japheth unruhig, ruhelos. Er glaubt das es bald an der Zeit ist, weiter zu ziehen.

Unter der ruhigen und absolut makellosen Oberfläche von Japheth brodelt es massiv. Viele dunkle Geheimnisse belasten in ruhigen Momenten sein Gemüt. Beginnend vor einer fast undenklich langen Zeit als sein Erzeuger ihn in die Nacht riss. Sein Erzeuger lies ihn nach dem blutigen Kuss fast einen Mond lang in einem Grab hungern bevor er ihn auf das Dorf loslies, in dem Japheth vorher als Sterblicher gewohnt hat. Es war ein Massaker das blutende Wunden auch im Gemüt von Japheth hinterlassen hat. Sein Erzeuger wollte das Japheth versteht, dass er ein Monster geworden ist. Dass Mitleid etwas menschliches ist, das ausgemerzt werden muss. Dass das Eins-Sein mit dem tierischen Selbst der richtige Weg ist. Japheth hat ihm diese Tat nie verziehen und ihre Wege trennten sich direkt danach als Japheth entsetzt vor sich selber in die Nacht davon schlich.

Er hat fast vier Jahrzehnte in Abgeschiedenheit verbracht um seine Tat zu verstehen und zu verarbeiten. Er hat auch begonnen nach einem mythischen Zustand namens Golconda zu forschen. Jedesmal wenn er glaubte dem Gesuchten näher zu kommen, entwischte ihm der Hinweiss, verschwand der Prediger, landete er in einer Sackgasse, verbrannten die blutenden Buchrollen. Als ob etwas oder jemand wollte, das er es nicht schafft.

Mehrer Jahrhunderte später hatte Japheth zahllose Konflikte hinter sich, war müde und hatte schon mehrmals Jahrzehnte verschmolzen mit der Erde verbracht, als er in einem Clankampf verwickelt wurde. Dabei geschah es, das er in Raserei einen gegnerischen Vampir aussaugte. Die Kraft, die ihm das verlieh. Die Energie, die er wieder verspürte. Die Lebenskraft durchströmte ihn. Seitdem ist das dünne Blut der Menschen fade und geschmacklos. Er muss sich zwingen sich von Menschenblut zu ernähren. Deswegen wandert er alle paar Jahrzehnte weiter. Aber unbemerkt ist es nicht geblieben. Er wurde der Vernichtung von anderen Vampiren bezichtigt. Aber seine Aura war rein. Auch die mächtigsten Prüfungen mit Auspex haben nichts ergeben. Vor kurzem wurde Japheth mit einer Prinzessin vom Clan der Dämonen gesehen. Hat er einen Pakt geschlossen um seine Aura makellos erscheinen zu lassen ?

[dave]

Harpyie von Stadt und Lehen Tel Aviv

Anastacia kam aus dem British Empire zur Zeit des Protektorates nach Israel. Sie lernte im England des beginnenden 19. Jahrhunderts das hinter jeder noch so reinen und schönen und braven Fassade der Reichen und Mächtigen im British Empire viele Geheimnisse und Leichen versteckt waren. Dank der Bank ihrer Familie hatte sie zu allem Zugang. Ihr Ruf männermordend zu sein war legendär. Viele junge Gentlemen begingen Selbstmord wegen ihr. So erregte Anastacia auch die Aufmerksamkeit ihrer Schöpferin.

Anastacia kam mit dem silbernen Löffel im Mund zur Welt. Sie ist gewohnt ihre Ziele zu erreichen. Sie hat auch einiges vom schmutzigen Handwerk von guten Ruf, Erpressung, Mord und Bestechung von ihrer Familie und deren Bank gelernt. Auch wie man Beziehungen und kleine Gefallen für das Eine oder Andere nützt. Es fällt so leicht, wenn man reich und jung und schön ist, alte Männer zu etwas Dummen zu bewegen. Die kleinen Spielchen langweilen Anastacia aber. Sie verfeinert ihre Methoden und spannt immer weitere und weitere Netze. Versucht immer elaboriertere Schemata umzusetzen.

Anastacia hat auch Leichen im Keller. Drei um genau zu sein. Ihr bitterstes Geheimnis ist das sie ohne Erlaubnis vom Ältestenrat drei ihrer menschlichen Liebhaber in die Nacht gezogen und zu Vampiren gemacht hat. Zur Zeit versteckt sie ihre jetzt unsterblichen Liebhaber in den Weiten ihrer Paläste und Landhäuser. Doch es wird der Tag kommen, wenn es sich nicht verbergen lässt, das mehr Vampire menschliches Blut brauchen, als offiziell in Tel-Aviv sein dürfen. Zur Zeit lässt der blutige Konflikt der in Israel herrscht vieles vertuschen. Doch wehe, wenn es herauskommt. Dann ist ihr Unleben und das ihrer Liebhaber verwirkt..

[dave]

Geduldeter in Stadt und Lehen Tel Aviv

Faisal wurde ein Kind der Nacht als das Osmannische Reich noch gross war. Sein Erzeuger war der höchste Bürokrat der Provinz von Sidon (die Ottomannen nannten Provinzen immer nach der Hauptstadt der Provinz). Faisal war ein begabter Mensch, literarisch sehr versiert, musikalisch herausragend. Um so mehr schmerzte Faisal der Verlust der Menschlichkeit. Nur noch nachts das Leben zu leben, war zu wenig. Seine ehemaligen Freunde lebten am Tag. Der Verlust der sozialen Fäden war kaum zu verschmerzen.

Als nach dem ersten Weltkrieg endgültig der morsche und übermächtige Apparat des Osmanischen Reiches in sich zusammenfiel, verlor Faisal nicht nur seinen Mentor und Erzeuger sondern auch seinen Glauben, das es im Menschen überhaupt Gutes gibt. Über die Jahrhunderte tat sich Faisal immer schwerer das Wort über das Schwert zu stellen. Wenn alles woran er und andere glaubten in den Schmutz getreten wurde. Es gab keine Ehre. Nichts war heilig. Wo ist da Sinn der Menschlichkeit, wenn Menschlichkeit nur ein Wort für Verfehlung wird. Wo ist da der Glanz Allahs?

Als die Briten sich an Palaestina schadlos hielten, war es Faisal zu viel. Er beerdigte die Schriften die er bislang verehrt hatte. Seitdem geistert Faisal durch Palaestina und zerstört und plündert und mordet. Immer Ausländer, immer Fremde. Sein Herz ist erfüllt von Hass. Jede verzweifelte Bitte um Gnade bestätigt Faisal nur in seiner Meinung das sie schwächlich sind und dekadent und zerstört werden müssen. Jede Wiederwehr verackert die Wut noch weiter. Die Spirale der Gewalt gibt sich selber Kraft und bestärkt sich weiter. Ein teuflischer Kreis mit nur einem Ausweg, dem Tod.

Als die verhassten Briten das britische Mandat Palaestina freigaben und in die Unabhängigkeit entlies, verlagerte sich Faisals Hass auf Israel und die Israelis. Die Machtverhältnisse haben sich aber verschoben. Faisal ist gezwungen vorsichtig vorzugehen. Er sitzt wie die Spinne im Netz und lässt Sterbliche seine Ziele ausführen. Er gründete und mitbegründete viele der extremen Strömungen in Palästina, lies Anschläge ausführen. Jeder Tote auf der anderen Seite ist eine Befriedigung. Jeder Tote auf der eigenen Seite ist ein Verlust der gerächt werden muss mit einem Dutzend fremden Toten!

Faisal ist ein leicht verwahrloster junger Mann, mit unsagbar dunklen und traurigen Augen. Seine staubige Kleidung täuscht über die Reichtümer hinweg, die er im Laufe der Zeit beschafft und für Waffen, Krieger, Ausbildung und Anschläge gehabt und verloren hat. Nach aussen ist er ein unscheinbares und unbedeutsames Mitglied der dunklen Gesellschaft der Vampire von Tel-Aviv. Immer bedacht seine Gedanken frei und leer zu halten, für den Fall das jemand Gedanken lesen würde.

[dave]

Büttel von Stadt und Lehen Tel Aviv

Man munkelt das Pearl of Night unter den Schleiern einen deformierten und grausam entstellten Körper verbirgt. Niemand hat sie seit Jahrhunderten wirklich gesehen. Sie ist wie ein dunkles Himmelszelt in dessen Mitte zwei Sterne als Augen blitzen. Jeder hat schon von anderen die Geschichte geflüstert bekommen, das Pearl of Night seinerzeit eine wunderschöne Frau war um die sich drei Männer gestritten haben. Um ihr kaltes und eisiges Herz zu erweichen stimmten die drei Männer ihrer Bedingung zu: Ein Kampf auf Leben und Tod. Wer von den dreien überlebt, bekommt ihre Hand. Keiner vermag zu sagen, warum, aber keiner der Drei überlebte den Kampf. Sie lies die Körper den Hunden vorwerfen. Sie waren Ihrer nicht würdig, also hatten die Drei auch keine Bestattung verdiehnt. Zwölf Monde nach dem Kampf gab Pearl of Night ein rauschendes Fest. Am nächsten Morgen war sie verschwunden. Wochen später kam sie verändert zurück, seither war nichts wie es war.

Pearl of Night hat sich schwer in das Gefüge von Israel eingefügt und sie nimmt es den Engländern immer noch übel, das 1948 Israel unabhängig gesetzt hat. Ganz Israel gehört den Palästinensern. Streit gehörte zu Ihrem Alltag. Als sie in einem Anflug von Raserei einen Vampir vom Clan des Körpers tötete war ihr Unleben besiegelt. Die Jagd auf Pearl of Night dauerte 13 Nächte. Am Ende dessen wurde sie in einem Sarkophag aus Kupfer dem Fürsten und dem Patriachen vom Vogt überbracht. Niemand weiss was besprochen wurde, oder welcher Zauber auf Pearl of Night liegt. Sicher ist nur, das Pearl of Night vom Ältestenrat wieder aufgenommen wurde. Der Vertreter vom Clan des Körpers dieserZeit schweigt dazu, was er dafür bekommen hat. Und man beobachtet seit Jahrhunderten eine unzerbrechliche Loyalität zum Patriachen, dem Vogt und dem Fürsten. Sie weigert sich den Titel eines Büttel zu tragen, weil der Titel sie herabsetzten würde, wie sie selber behauptet. Aber jeder weiss, das Pearl of Night die ausführende Gewalt des Ältestenrates ist und niemals gegen den Willen des Ältestenrates verstossen würde. Und Pearl of ist trotz ihrer zierlichen Gestalt eine Gewalt mit der man rechnen muss..

Ein Gerücht das sich hartnäckig hält besagt, das Sie den Former erschlagen hat, weil er Ihre Schönheit nicht wiederherstellen konnte. Nur wenn sich der Kampf der Drei erneut jährt, ist manchmal eine geheimnissvolle Schönheit im Elysium zu finden..

[dave]

Narr von Stadt und Lehen Tel Aviv

Was weiss man über Gabriel? Viel! Jeder hat bereits mindestens eine Geschichte über Gabriel gehört. Manchmal auch mehrere. Oft auch von Gabriel selbst. Und keine davon ist wie die Andere. Sie unterscheiden sich nicht durch Kleinigkeiten. Diese Geschichten haben nichts miteinander gemein, bis auf das Gabriel die Hauptfigur ist. Und selbst das nicht immer.

Die Meisten glauben, das es nur ein Trick ist. Das Gabriel einfach nicht die Wahrheit erzählen will. Da er ein Geheimnis um seine Vergangenheit macht. Andere sagen er ist wahnsinnig. Aber was für ein Wahnsinn soll das sein, wenn man sich normal verhält. Und viele lügen über Ihre Vergangenheit. Weniger versuchten Gabriel als notorischen Lügner zu entlarven, der nicht anders kann als zu lügen. Aber auch das stimmt nicht. Er lügt fast ausschliesslich über seine Vergangenheit. Und wer macht das nicht?

Gabriel ist eine Frohnatur. Er ist immer gut gelaunt, versucht Leuten zu helfen, wenn jemand ihn darum fragt und ist der reine Musterbürger eines unsterblichen Staates innerhalb Israels. Ob Gabriel jetzt Jude oder Christ oder Muslim oder sonst was ist, hängt immer davon ab, wen man fragt.

Vor ein paar Jahren hat Gabriel einen Ball im Elysium mit Wassereimern besucht. Er hat lachend gemeint, das er geträumt hat das er sie brauchen würde. Alle haben sie gelacht. Stunden später brach ein Feuer aus. Todbringend für alle unsterblichen Wesen. Die meisten anwesenden Vampire flohen in Panik. Einige riefen nach menschlichen Dienern die das Feuer löschen sollten. Und in aller Seelenruhe goss Gabriel das Wasser aus seinen Eimern über das Feuer. Da lachte keiner. Seitdem fragen öfters verschiedene Vampire nach seinen Träumen. Gabriel macht sich darüber unendlich lustig und sagt stets, das er schliesslich keine hellseherische Gabe hätte. Sie müssten schon jemanden anders finden. Selten erzählt er den Leuten aber auch Scherz-Träume. Rein um sie zu ärgern, weil sie glauben das es etwas zu bedeuten hätte.